Ausländerfeindlich? Blödsinn!

Ein FDP-Mitglied hat auf seiner Facebookseite gefragt, warum die Menschen in seinem Freundeskreis die AfD wählen, und erhielt unter anderem eine Antwort von Jennifer Canda, einer AfD-Wählerin mit ausländischen Wurzeln, wobei wir den entsprechenden Text mit freundlicher Genehmigung der Autorin nachstehend wiedergeben:

„Ich war eine langjährige CDU-Wählerin, die seit 2013 die AfD unterstützt. Merkels „Griechenlandrettung“, die in Wahrheit eine Bankensanierung war, konnte und wollte ich nicht länger mittragen. Der Hauptgrund, warum ich heute die AfD wähle: Die katastrophale Asylpolitik.

Ich habe eine ausländische Mutter, die vor über 40 Jahren als qualifizierte Fachkraft im medizinischen Bereich nach Deutschland kam. Sie blieb, baute sich hier eine neue Existenz mit meinem deutschen Vater auf. Wir sind eine weltoffene, aufgeschlossene und multikulturelle Familie. Was Integration bedeutet, habe ich hautnah miterleben können. Ihre Chancen, aber auch die Herausforderungen. Wir sind der Meinung, dass Zuwanderung nur dann eine Bereicherung sein kann, wenn sie geregelt und gesteuert wird. So wie sie derzeit gehandhabt wird, kann sie nicht weitergehen.

Hier findet ein klarer Asylmissbrauch statt: Zu Lasten der „echten Flüchtlinge“, die heute wieder ihren Verfolgern begegnen müssen. Wir nehmen Verfolgte und auch ihre Verfolger gleichermaßen auf! Das ist großes Unrecht und viele schenken diesem Aspekt keinerlei Aufmerksamkeit. Wir stehen für Völkerverständigung im besten Sinne, wollen aber keinen instabilen Vielvölkerstaat muslimischer Prägung. Was ein politischer Islam anrichten kann, muss meine Mutter heute wieder aus der Ferne miterleben: Im Süden der überwiegend katholischen Philippinen kämpft das Militär gegen die IS-nahe Terrorgruppe Maute, die versucht, die Stadt Marawi, in der Muslime und Christen leben, einzunehmen.

Die deutsche Bundesregierung verfolgt mit ihrer derzeitigen Einwanderungspolitik einen völlig falschen Weg, der Deutschland für immer verändern wird, wenn das so weiter geht. Sie unterscheidet nicht (mehr) zwischen Asyl, Zuwanderung und Kriegsflüchtlingen, nimmt viel zu viele männliche Migranten auf. Diese Art der Zuwanderung ist längst zu einem Risiko geworden, weil sie die positiven Integrationsleistungen vieler Migranten (wie die meiner Frau Mama) unter die Räder bringt bzw. torpediert. Wer möchte schon mit Leuten in einen Topf geschmissen werden, die es irgendwie hierher geschafft haben, aber ihre Dankbarkeit, aufgenommen worden zu sein, in der Art ausdrücken, dass sie hier geltenden Regeln nicht akzeptieren und überhaupt nicht daran denken, sich zu integrieren und einzufügen? Stattdessen wird gefordert und im schlimmsten Fall noch auf Mitglieder der Aufnahmegesellschaft losgegangen, zu der selber Menschen mit ausländischen Wurzeln gehören! Das kann und darf nicht sein.

Die muslimisch geprägte Zuwanderung sehen wir sehr kritisch und die AfD ist die einzige Partei, die das so klar benennt: Der Islam gehört nicht zu Deutschland, Muslime, die rechtstreu und integriert hier leben aber wohl. Auch steht die AfD für mehr direkte Demokratie, für eine Begrenzung der Macht und Amtszeit von Parlamentariern u.v.m. Alles in allem für uns eine echte Alternative. Weil wir ein Recht darauf haben, uns zu schützen.“

Durch eine Wahlbefragung in Freiburg nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg wurde bereits bekannt, dass 34% der AfD-Wähler einen Migrationshintergrund hatten, was den höchsten Wert im Vergleich zu allen anderen Parteien darstellte. Dass darüber hinaus auch viele Politiker unserer Partei keine gebürtigen Deutschen sind, wie dies z. B. das augenscheinlichste Beispiel Achille Demagbo aus Schleswig-Holstein belegt, wird vielfach gerne übersehen. Allein an unserem Bürgerdialog in Frankenthal haben bereits Bürger oder Mitglieder teilgenommen, die russische, türkische, ungarische oder andere Wurzeln haben. Allerdings ist die Herkunft in den Gesprächen allenfalls ein Thema, wenn das Äußere oder die Ausdrucksweise des- oder derjenigen zum Fragen einlädt, spielt aber in den Diskussionen gar keine Rolle.

Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie einladen, unser Wahlprogramm insbesondere im Hinblick auf „Zuwanderung und Asylrecht“ (Kapitel 5, ab Seite 27) zu lesen. Und um dabei enttäuschten CDU-Wählern den Einstieg zu erleichtern: In Sachen Asylrecht finden Sie in unserem Programm im Wesentlichen die Standpunkte der CDU aus dem Jahre 2002, bevor Frau Merkel diese Prinzipien in ihr Gegenteil verkehrt und die Partei bis zur Unkenntlichkeit deformiert hat.