Imad Karims Rede beim Frauenmarsch

Nachstehend geben wir Imad Karims Rede beim Frauenmarsch in Berlin mit dessen freundlicher Genehmigung wieder:

Ich finde es wundervoll. Ich finde es wunderbar, dass Ihr alle aus allen Teilen dieses großartigen Deutschlands gekommen seid. Es sind hier viele Freunde. Es sind Mütter, Töchter, Alleinerziehende, Männer, ganze Familien, alle, die hier her gekommen sind und die eines wollen, nämlich:

Um unsere Werte zu bewahren und allen Relativierern zu sagen: Schluss mit der Verharmlosung. Die Sicherheit aller Frauen ist nicht verhandelbar.

Und ich möchte auch den Polizisten, die alle hier sind, danken, dass sie hier sind und dass sie für unsere Sicherheit sorgen. Denn es gibt nichts Schöneres, es gibt nichts Schöneres als in einem Rechtsstaat zu leben! Ich weiß, was es heißt, in einem Unrechtsstaat zu leben. Ich komme aus dem Libanon. Und ich weiß, was der Nahe Osten ist. Es gibt nichts Schöneres als in Freiheit, in Sicherheit zu leben. Ich liebe dieses Land! Seit 40 Jahren liebe ich es.

Liebe Freunde, wir sind hier, weil wir diesem großartigen Land viel schulden. Wir haben Verantwortung. Wir sind den kommenden Generationen – auch diesen Leuten, die uns als Nazi bezeichnen – wir sind ihren Kindern verpflichtet, ihre Zukunft zu bewahren.

Lasst euch nicht einreden, dass Ihr keine Demokraten seid. Ich lebe in diesem Land seit 40 Jahren und seit 40 Jahren werde ich vor diesem Nazi gewarnt. Aber ich habe diesen Nazi nie getroffen! Natürlich habe ich Ewiggestrige getroffen, natürlich habe ich Idioten getroffen, aber ich habe sie in allen 58 Ländern, wo ich Filme für die ARD gemacht habe, auch getroffen.

An die Frauen gerichtet möchte ich sagen: Ich weiß, was die Frauen im Nahen Osten durchgemacht haben. Es hat genau so angefangen vor 30 Jahren. Auch meine Mutter musste sich anders anziehen, damit sie nicht begrapscht wird. So hat es angefangen im Nahen Osten. Und die Frauen haben damals nicht genug gekämpft, um ihre Rechte zu bewahren. Ihr dürft diesen Fehler nicht machen. Ihr da draußen, Ihr sagt zu uns, wir wären Nazis, aber wer hat diese Organisation gegründet? Wer hat diese Demonstration gegründet? Ihr, die Ihr uns draußen anschreit, das ist ein Kurdin, eine Perserin und meine Wenigkeit als Libanese. Und Ihr wollt uns sagen, dass wir keine Demokraten sind?

Liebe Freunde, für viele von Euch, die Ihr hier geboren seid, deren Eltern von hier stammen, ist dieses Land die Heimat ihrer Vorväter. Aber für mich ist Deutschland die Heimat meiner Werte. Und ich werde dieses Land mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bis zum Ende verteidigen! Ich danke Euch.

[Gerichtet an die Gegendemonstanten] Und Ihr da draußen, wir werden Euch nie den Gefallen tun, Euch zu hassen. Wir hassen Euch nicht, denn Ihr seid auch ein Teil von uns.

Über den Redner: Mehr über Imad Karim, seinen Werdegang und sein Wirken finden Sie auf dessen Webseite.

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