Elektro- statt Verbrennungsmotor?

Laut den sogenannten Grünen ist die Umstellung von Verbrennungsmotor auf Elektromotor die Lösung, um die CO2-Belastung zu reduzieren und somit das Weltklima zu retten. Eine Nummer kleiner geht es bei den Ökototalitaristen natürlich nicht.

Aber ist dem wirklich so? Oder wird der Bürger lediglich in die Irre geführt, um noch stärker finanziell geschröpft werden zu können? Werden hier die negativen Auswirkungen eines solchen Vorhabens bewusst zurückgehalten?

Ab dem Jahr 2050 sollen in Deutschland nur noch abgasfreie Autos verkauft werden. Zum jetzigen Zeitpunkt läuft die Umstellung auf Elektroautos bereits in vollem Gange. So finden die Grünen den Benzinpreis immer noch zu niedrig und wollen ihn Schritt für Schritt drastisch erhöhen. Dies hat den Hintergrund, dass der Bürger dazu bewegt werden soll, sich künftig aus finanziellen Gründen für ein Elektroauto zu entscheiden.

Die geplante CO2-Steuer untermauert dieses Vorhaben. Fakt ist, dass der Anteil der Autos am CO2-Ausstoß in Deutschland (2018) bei 15,2 % liegt. Die Energiewirtschaft liegt als Spitzenreiter bei 40,2 % und die Industrie ist mit 21,5 % beteiligt. [1]

Da ein solches Vehikel elektrische Energie benötigt, um zu fahren, wird die CO2-Belastung jedoch lediglich in eine andere Statistik verschoben und nur minimal reduziert. Die Erneuerbaren Energien reichen nicht aus, um den Bedarf von Elektroautos zu decken.

Gut, nun wird man genötigt, sich ein Elektroauto zuzulegen. Aber was dann? Und vor allem: Wie gestaltet sich die Finanzierung?

Der Mittelstand wird durch seine Vorsorge für Rente und Familie finanziell stark belastet. Vielen Rentnern reicht das Geld gerade mal, um ihren Lebensabend zu meistern. Junge Menschen ab 18 Jahren kaufen sich meistens ein gebrauchtes Auto für wenig Geld, um mobil sein zu können. Diesen Bevölkerungsschichten wird nun auferlegt, sich ein neues Auto auf Elektromotorbasis zuzulegen. Ein finanzielles Desaster für denjenigen, den es betrifft.

Die Industrie ist ja durchaus bemüht, Elektroautos zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Was jedoch verschwiegen wird, ist der Rohstoff, der für den Bau von Batterien benötigt wird. Hier geht es im Wesentlichen um Lithium, Kobalt, Graphit, Nickel und Mangan – alles Rohstoffe, die importiert werden müssen. Das größte Problem liegt hier bei Lithium und Kobalt.

Es wird davon ausgegangen, dass der Bedarf an diesen Rohstoffen in den nächsten zehn Jahren auf das Vierfache des gegenwärtigen Abbaus steigen wird. Bis heute weiß niemand, wie das zu realisieren ist. [2] Die Nachfrage bestimmt jedoch den Preis. So ist es nur logisch, dass ein Elektroauto zukünftig nicht billiger, sondern teurer wird.

Im Sinne der angeblichen Umweltpartei “Die Grünen” soll die Anzahl der Fahrzeuge in Deutschland drastisch reduziert werden, denn man könne ja auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder umsteigen. So ist absehbar, dass es in Zukunft nur noch dem gehobenen Mittelstand möglich sein wird, ein eigenes Fahrzeug zu unterhalten. Dass jedoch die Bahn schon heute nicht mehr in der Lage ist, pünktlich zu sein, dass Züge zu Stoßzeiten hoffnungslos überfüllt sind und die Verkehrsnetze für dieses Vorhaben bei weitem nicht genügend ausgebaut sind, wird übersehen.

Wie sollen Arbeiter, insbesondere Pendler, ihren Arbeitsplatz erreichen, ihrem Beruf nachgehen können? Schon allein die Anstrengungen, welche ein Rentner für einen Einkauf auf sich nehmen muss, sind nicht zumutbar. Der Ausbau und Umbau der öffentlichen Verkehrsmittel wird Milliarden an Steuergeldern verschlingen. Dabei kann man nicht mal einen Flughafen bauen. Umsetzung und Erfolg bleiben offen.

Ein Elektroauto fährt mit einer “Batteriefüllung” ca. 250 km, benötigt anschließend im Schnitt 1 Stunde Ladezeit. Man überlege sich die Dauer einer Fahrstrecke von 1000km (ohne Stau).

Zuletzt soll nochmals auf die zwei Hauptrohstoffe der Batterie eingegangen werden, nämlich Lithium und Kobalt.

Lithuim kommt meist in einer Tiefe von 200 – 400m vor. Es liegt dort in einer zähflüssigen Substanz. Um es zu fördern, muss es abgepumpt werden. Somit wird dem Boden in weiten Regionen das Grundwasser entzogen. Um eine Tonne Lithium zu fördern, benötigt man 2 Millionen Liter Wasser. Die Landschaften trocknen aus und werden auf Jahrzehnte unfruchtbar. Die Oberfläche in den Regionen wird zudem durch Säuren verseucht. Das Ökosystem der betroffenen Länder wird massiv zerstört, die Nahrungsketten werden unterbrochen. Der Tierbestand nimmt ab, manche Arten verschwinden ganz. Die Bevölkerung, welche in den meisten Abbaugebieten sowieso zur Dritten Welt gehört, kann sich noch schlechter ernähren, als es momentan schon der Fall ist. Krankheiten und erhöhte Sterberaten sind die Folge. [3,4,5]

Kobalt ist der zweite Problem-Rohstoff. Die meisten Kobaltvorkommen finden sich im Kongo. Hier zeigt sich das gleiche Bild wie beim Lithuim. Die Natur wird zerstört und der Mensch leidet. Doch im Kongo geht es noch viel schlimmer zu. Kinderarbeit ist an der Tagesordnung. Die Länder der Region sind extrem arm und instabil. Normal wäre es, dass ein Kind zur Schule geht, Bildung erfährt, um später sein Land zu fördern und um ein besseres Leben genießen zu können. Diese Normalität sucht man dort vergeblich. Der Reichtum an wertvollen Rohstoffen kann im schlimmsten Fall zum Krieg führen, was neues Leid und Flüchtlingsströme verursacht. [6,7,8]

Fazit: Es ist unbegreiflich, dass man mit aller Gewalt ein “grünes Europa” möchte, dafür aber Natur und Menschen in anderen Ländern zerstört. Dies jedoch wird von der grünen Partei billigend in Kauf genommen, einer Partei, die behauptet, das Klima und den Planeten retten zu wollen. Wer grün wählt, wählt auch die Zerstörung der Natur in anderen Ländern, fördert unmenschliche Bedingungen und Elend in den Abbaugebieten, nimmt sich selbst Unabhängigkeit und Flexibilität.

Quellen:

[1] https://www.focus.de/wissen/klima/klimapolitik/tid-16450/klimapolitik-co2-ausstoss-in-deutschland_aid_459568.html

[2] https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/lithium-und-kobalt-lithium-produktion-reicht-nicht-aus/20560144-2.html

[3] https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-abbau-und-gewinnung-umweltgefahren-der-lithiumfoerderung/23140064.html

[4] https://www.deutschlandfunk.de/lithium-abbau-in-suedamerika-kehrseite-der-energiewende.724.de.html?dram:article_id=447604

[5] http://www.wasserraub.de/fileadmin/contents/PDF_s/Kasten_Argentinien.pdf

[6] https://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/2018/09/elektroautos-aus-kinderarbeit-kobaltabbau-im-kongo/

[7] https://www.tagesschau.de/inland/kobald-kongo-101.html

[8] https://netzfrauen.org/2018/10/11/congo-2/