Keine E-Autos in Frankenthaler Parkhäusern (Antrag)

Die AfD Fraktion im Stadtrat Frankenthal hat den folgenden Antrag gestellt:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Hebich,

die AfD-Fraktion im Frankenthaler Stadtrat stellt den Antrag, die Verwaltung möge ein Konzept erarbeiten, wie mit brennenden E-Autos in Tiefgaragen und Parkhäusern umzugehen ist und wie statisch relevante Bauteile in diesen Räumlichkeiten ertüchtigt werden können. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen keine E-Autos in Frankenthaler Parkhäusern und Tiefgaragen parken dürfen.

Begründung:

Von den Batterien der Elektroautos ist derzeit bekannt, daß sie, wenn sie in Brand geraten, mit herkömmlichen Mitteln nicht zu löschen sind, da sie ihre thermische Energie aus dem Inneren des Akkus beziehen. Dabei entwickeln sie große Hitze und brennen langanhaltend.

Gerät ein E-Auto mit verbautem Hochvolt (HV)-System in einer Tiefgarage oder einem Parkhaus mit Sprinkleranlage in Brand, besteht zusätzlich die Gefahr, daß über die Sprinkleranlage oder das Löschwasser das Parkdeck unter Hochspannung gesetzt wird.
Effekt Fön in der Badewanne.

In der einschlägigen Literatur ist auch die Rede davon, daß Lithium-Ionen-Akkus mit hohen Temperaturen abbrennen. Dabei kann es aber bis zu 40 Minuten dauern, bis an einer beschädigten Batterie die erste sichtbare Reaktion zu erkennen ist. Mit Temperaturen über 800 Grad treten brennende Gase und hochgiftige Flußsäure-Dämpfe aus. Dieser Ablauf wiederholt sich dann in unterschiedlichen Zeitintervallen immer wieder, bis der komplette Akku bis zur letzten Zelle abgebrannt ist. Das kann bis zu 48 Stunden dauern. Aus Amerika ist ein weiterer Fall bekannt, bei dem die Batterie eine ganze Woche nicht aufhörte zu reagieren.

Statische Bauteile sind in aller Regel in F90 ausgeführt und damit der hohen Temperatur und langen Wärmeeinwirkung nicht gewachsen.

Hinzu kommt, daß wohl nach derzeitigem Wissensstand große Mengen Löschwasser erforderlich sind, um derartige Brände unter Kontrolle zu halten. Das Löschwasser wird dabei kontaminiert und muß als Sondermüll behandelt werden.

In der Regel müssen wohl diese Autowracks auch nach dem Löschen weiter gekühlt werden.

Wir schlagen aus o.g. Gründen vor, E-Autos vorerst nicht in Parkhäusern und Tiefgaragen parken zu lassen.
Anmerkung: F90 ist eine Feuerwiderstandsklasse. F90-Bauteile müssen mindestens 90 min dem Feuer widerstehen.

Nachstehender Link führt zu einem Artikel über einen Brand eines E-Autos:

https://www.bw24.de/baden-wuerttemberg/daimler-ag-stuttgart-e-mobilitaet-biberach-batterie-loescharbeiten-probleme-e-auto-brand-feuerwehr-90248327.html